900 Jahre Freiburg – Stadtjubiläum 2020/21
In 900 Jahren Freiburg stecken jede Menge Geschichten von Menschen, die durch ihr Leben oder auch nur durch eine Handlung zum demokratischen Herzschlag der Stadt beigetragen haben.
Mit überlebensgroßen Darstellungen auf Gebäuden, die in Zusammenhang mit den Personen oder Geschichten stehen,
machen wir bekannte wie unbekannte Freiburger*innen sichtbar.
Emilia und
ihre Kolleg*innen
Universitätsklinik Freiburg
Nach rechtsradikalen Anschlägen 1991-92 in Hoyerswerda, Rostock und Mölln startet der Personalrat der Uniklinik 1993 eine Aktionswoche „Zusammenarbeit braucht Menschlichkeit“.
Auf einem Plakat der Aktionswoche sind vier Kolleg*innen zu sehen, die sich mit ihrem Bekenntnis zum Zusammenleben und als Migrant*innen sichtbar machen.
Gertrud Luckner
„Die Hilfe von Mensch zu Mensch ist es,
was die Diktatur nicht versteht.“
Universitätsbibliothek Freiburg
Gertrud Luckner ist ein herausragendes Beispiel für Zivilcourage und Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Freiburg.
Von 1936 -1943 arbeitete sie für die Caritas im Gebäude gegenüber der Universitätsbibliothek und organisierte Hilfe und Rettung für jüdische Verfolgte.
1966 zeichnete der Staat Israel sie in Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ aus, 1979 wurde sie Ehrenbürgerin der Stadt Freiburg, eine Gewerbeschule und der Gemeindesaal der neuen Synagoge in Freiburg tragen ihren Namen.
Fratelli Marangi
– FC Juventus Capri
Cafe Capri in der Gerberau, Freiburg
Es begann im Frühjahr 1969. In einem verrauchten Zimmer am Ende einer grauen Gerberau. Das „Capri“ war die erste Adresse der italienischen Arbeiter und oben im damaligen Billiardraum gründeten vier Marangi-Brüder, Sedicino, Limone, die Sarcoli-Brüder und Marino den Freiburger Ableger der italienischen Nummer 1 im Fussball, Juventus Turin. Der Capri-Wirt war an der Taufe des Fußballvereins beteiligt und so hieß der erste „Gastarbeiter“-Club Freiburgs zu Anfang offiziell: Juventus Capri.